standard-title Schatzsucher – Hessens Vielfalt zum Klingen bringen

Schatzsucher – Hessens Vielfalt zum Klingen bringen

Wer wollte nicht schon einmal selbst einen Schatz suchen und vor allem auch finden? Und weil es auch Wortschatz heißt, starten wir als Dialekt-Dachverband unsere ureigene Schatzsuche. Wir wollen damit zum einen neue „Mundartisten“ im ganzen Bundesland suchen und finden; zum anderen wollen wir Hessens Vielfalt zum Klingen bringen.

Die Idee hatte unser Ehrenmitglied Marlit Hoffmann: Die „Mutter der Mundart-Initiativen“ hat eine Geschichte selbst geschrieben, damit sich weder Grimms noch GEMA aufregen. Die Geschichte „Schatzsucher“ auf Hochdeutsch dient als Grundlage für den Vergleich.
Diese Geschichte sollen Plattschwätzer aus ganz Hessen in ihre eigene Mundart umschreiben. Hörbar wird der Zungenschlag in der Klangdatei. Auf Postern wird die jeweilige Mundart dann der Hochdeutsch-Geschichte gegenübergestellt. Und die Klangdatei ist dann schnell über QR-Code hörbar.

Marlit Hoffmann brachte die ersten Platt-Protagonisten zusammen:

Nordhessische Mundart: Eike Herwig, 34621 Frielendorf

Mittelhessische Mundart: Marlit Hoffmann, 35630 Ehringshausen

Rhöner Platt – Osthessische Mundart: Martin Caba, 36124 Eichenzell-Lütter

Rheingauer Mundart: Monika Albert, 65344 Eltville-Martinsthal

Südhessische Mundart: Peter Dotterweich, 64354 Reinheim-Ueberau

Wetterauer Mundart: Karin Bach, 63667 Nidda

www.karin-bach.de

Darmstadt-Griesheimer Mundart: Charly Landzettel, 64347 Griesheim

Groß-Gerauer Mundart: Walburga Dannenberg, 64560 Erfelden-Riedstadt

Mundart Vogelsbergkreis: Herta Döll aus 36341 Lauterbach-Wallenrod

Gruppenbild mit Goethe (von links): Holger Schneider, MundART-Vorsitzender Götz Konrad, Staatsministerin Angela Dorn und Ronald Lommel bei der Vorstellung des Dachverbands im Wissenschaftsministerium.

Goethe war gut – und Goethe war ein Hesse. Wilhelm Grimm berichtet in einer Anekdote, dass dem Dichterfürsten in Nordeutschland sein sein südhessischer Zungenschlag zum Vorwurf gemacht wurde. Goethe erwiderte auf Hochdeutsch: „Man soll sich das Recht nicht nehmen lassen. Der Bär brummt nach der Höhle, in der er geboren ist.“

Den Dialekt-Dachverband Mundart und seine Vorhaben konnten wir am 30.07.2019 Angela Dorn, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, vorstellen können. Der Prototyp passte: Frau Staatsministerin fing sogleich an, den Mundart-Text selbst zu lesen…und hörte genau zu, als über den QR-Code die korrekten Klänge zu hören waren. Hessens Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat schon die Gründung und das erste Festival des Dialekt-Dachverbands konkret gefördert und möchte MundART weiter unterstützen als lebendige Brauchtumspflege.

Im Vergleich hat ein Mix aus den ersten fünf Schatzsuchern beim ersten Mundart-Festival am 14.09.2019 in Eschenburg gezeigt, dass dieser Weg genau richtig ist: Im Vergleich lebt die Vielfalt.

Hessens schönste Ecken entdecken wird nun unser gemeinsames Ziel. Machen Sie mit als Schatzsucher und melden sich über das Kontakt-Formular.